Recherche bringt die eigentlichen Gentech-Lobby-Pläne ans Licht

Zürich, 03. November 2025 – Gentech-Schweine sollen bald auch in der Schweiz zugelassen werden. Dies zeigt eine Recherche der NZZ am Sonntag. Geht es nach der Schweine-Lobby, sollen männliche Tiere bald ohne Hoden gezüchtet werden können – ohne Rücksicht auf Risiken. Der Verein für gentechnikfreie Lebensmittel verurteilt die Pläne aufs Schärfste und hat einen Protestbrief an Bundesrat Rösti gestartet. 

Wie die NZZ am Sonntag publik machte, wird in der Schweiz im Geheimen intensiv an der Entwicklung und Zulassung von Gentech-Schweinen gearbeitet. Was bisher zu vertuschen versucht wurde, ist plötzlich brandaktuell: «Wie viele Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten sind wir schockiert über die Pläne der Gentech-Lobby.» sagt Dominik Waser, Geschäftsleiter des Vereins für gentechnikfreie Lebensmittel und fügt an: «Versuche mit Gentech-Schweinen bergen bisher unbekannte Risiken für das Tierwohl, die Umwelt oder die menschliche Gesundheit».1

Darum gelte es, diese Pläne sofort zu stoppen. Die Anwendung von Gentechnik bei Tieren ist ein unnötiges und gefährliches Experiment. «Die Schweiz darf nicht zum Versuchsfeld für Gentech-Schweine und andere Tiere werden», so Waser, «vielmehr gelte es sich dafür einzusetzen, dass sichergestellt wird, dass kein undeklariertes Gentech-Fleisch in die Schweiz gelangt». Dies sei angesichts der weltweit ersten Zulassung von Gentech-Schweinefleisch in den USA dringend notwendig. Die zuständige Behörde habe grünes Licht gegeben, ohne eine Kennzeichnungspflicht einzufordern.2 

Der Verein für gentechnikfreie Lebensmittel hat als Reaktion auf die Enthüllungen einen Protestbrief gestartet. Adressat ist Bundesrat Albert Rösti, welcher darin aufgefordert wird sich dafür einzusetzen, dass die Schweiz frei von Gentech-Schweinen bleibt. 

Zum Protestbrief «NEIN zu Gentech-Schweinen in der Schweiz!» 

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Sammlung für die Lebensmittelschutz-Initiative auf der Zielgeraden